


Chronik von 1994 - 2000
11. Balgstädt 1994-2000In der Tat war Balgstädt bis November 1994 auf Grund zu grosszügiger Ausgabenpolitik (u.a. Schloss- u. Wegesanierung) zahlungsunfähig. Der neue Bürgermeister und Gemeinderat verordneten sich deshalb eine rigorose Sparpolitik, verhandelte mit Firmen um Zahlungsaufschübe. Es mußten neue Kredite aufgenommen werden, um fällige Verbindlichkeiten einzulösen. Damit stieg die Pro-Kopf-Verschuldung der Einwohner drastisch.
Der Gemeinderat stellte einen Antrag, um in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen zu werden und die damit verbundenen Fördermittel zu nutzen . Das wurde für 1995 abgelehnt.
Trotzdem wird man mit Hilfe von AB-Maßnahmen (19 ABM-Kräfte sind tätig) den Ort verschönern. Wege wurden wieder begehbar, die Grünflächen gepflegt und ein wunderschöner Spielplatz aus Holz neben dem Parh errichtet.
3 ABM-Kräfte tragen Material zusammen, um die Chronik des Ortes zu vervollständigen.
Des weiteren wird ein Parkplatz am Friedhof für 8 Autos errichtet. Ein Tourismuskonzept wird erarbeitet, um Balgstädt mit seiner Vielfalt an Geschichte, ins rechte Licht zu setzen und nicht als "Trittbrettfahrer" zu behandeln. 1220 Jahre Geschichte haben eben ihre Spuren hinterlassen.
Bürgermeister Arno Krause findet seine Vorstellungen im Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wieder. Dies sind die Entwicklung eines Kinder-und Jugenddorfes, ein Zeltplatz für Rad- und Wasserwanderer, damit verbunden eine Bootsanlegestelle, ein Grillplatz, die Wiederherstellung des Treidlerpfades zwischen Zeddenbacher Mühle und Balgstädt an der Unstrut.
Eine Beschilderung der Wanderwege rund um Balgstädt ist ebenfalls im Tourismuskonzept vorgesehen.
Die Anzahl der Gewerbetreibenden nimmt weiter zu. Von Ilona Harnisch wird, nachdem ein Hausneubau vollendet wurde, ein Getränke- und Lebensmittelgeschäft neu eröffnet. Die Firma Odenthal kauft ein Gebäude der ehemaligen LPG (hinter der Feuerwehr), um ein neues Küchenstudio zu errichten.
Zu den Gewerbetreibenden im Ort gehören:
Pohl, Dieter "Alles fürs Büro"
Harnisch, Ilona "EinkaufsQuelle"
Agrargenossenschaft Unstruttal GmbH
Blumenbinderei Schreiter
Fleischerei Portius
Schulz, Günter "Feuerungs u. Schornsteinbau"
Eva Wissenbach "Friseurgeschäft" seit 1994 im Schloss
Zum weiteren Baugeschehen wäre zu berichten, daß das Haus Parkstrasse 21 abgerissen und gleichzeitig der Neubau desselben begonnen wurde. Dabei gab es Streit um eine alte Kastanie, die wegen des Neubaues beseitigt werden mußte. Das Bauerngehöft Blanke, eines der ältesten Gehöfte des Ortes, wechselte den Besitzer und mit der Renovierung wird begonnen.
In diesem Jahr wird die Eisenbahnbrücke über der Hassel am Bahnhof völlig neu gebaut. Aber der Bahnhof selbst verliert Ende 1994 seine Fahrkartenausgabe und damit seine Berechtigung - der Bahnhof wird nachdem er im Oktober 1889 eröffnet wurde, nach über 100 Jahren geschlossen.
Die Aktivitäten des Baugeschehens werden mit dem Neueindecken des Daches der Friedhofskapelle, sowie der Neugestaltung des Umfeldes des Friedhofes, Hecke und Weg fortgesetzt.
Ein kultureller Höhepunkt im Jahr 1994 war im Oktober das Chorkonzert von 3 Chören in der Kirche. Außer dem Frauenkirchenchor Balgstädt waren noch der Volkschor Kirchscheidungen und der Männerchor "Harmonie" aus Sundhausen beteiligt. Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel das alte Volkslied "Der Mond ist aufgegangen" aus 50 Kehlen der Sängerinnen und Sänger.
Der Wasserleitungsbau wird in diesem Jahr in der Lauchaer Strasse, der Grössnitzer- und Parkstrasse weiter geführt. Der Hasselweg bekommt Wasser und Abwasser und anschliessend wird der Weg bis zum Bahnhof von ABM-Kräften gepflastert und mit einer Hecke versehen, wie auch am kleinen Dorfplatz.
Ende des Jahres 1994 waren endlich alle Haushalte am Wassernetz angeschlossen. Der lange gehegte Traum der Balgstädter von einer zentralen Wasserleitung ist Wirklichkeit geworden.
Die Gemeinde Balgstädt war 1992 dem Trinkwasserzweckverband (TWZ) beigetreten, der die Trinkwasserversorgung flächendeckend organisieren sollte. Dieser Schritt wurde notwendig, weil die MIDEWA als bisheriger Betreiber aufgespalten wurde. Das Leitungsnetz wurde mit den entsprechenden finanziellen Bankbelastungen den Komunen übertragen.
Balgstädt spielte hier eine besondere Rolle, da in Balgstädt die MIDEWA keine Investitionen getätigt hatte. Das gesamte Leitungsnetz war von der Gemeinde finanziert worden und damit Eigentum der Gemeinde. Bei einer Verteilung der MIDEWA Verbindlichkeiten auf alle Gemeinden hätte die Gemeinde schlecht ausgesehen. Deshalb wurde versucht diese Verbindung wieder zu lösen. Dies gelang erst 1999 als feststand, daß der alte Verband nicht rechtsgültig gegründet war und eine Neugründung ohne Balgstädt stattfand.
Der Plan sah vor, den Brunnen an der Straße nach Größnitz für die örtliche Wasserversorgung zu nutzen und vom Verband unabhängig zu sein. Leider wurde der Brunnen nicht dem Ort überlassen, so daß nur eine begrenzte Zeit eine Nutzung möglich war.
Nitratwerte über dem zulässigen Grenzwert (1997 69 mg/ltr) hätten Investionen notwendig gemacht, die nicht über eine sichere Basis (Brunnennutzung) verfügten. Der Gemeinderat entschloß sich daher am Pumphaus Größnitzer Straße eine Übergabestation zu installieren und das Trinkwasser vom Trinkwasserzweckverband zu kaufen (1998 Preis 1,18 DM/m³ + 7% Mwst.). An dieser Stelle tangiert die Trinkwasserleitung aus dem Toten Tälern nach Freyburg unsere Leitung. Das Wasser aus den Toten Tälern hat gute Qualität und dient in Freyburg dazu, das schlechtere Wasser der Querfurter Platte aufzuwerten. Unsere Bürger erhalten derzeit Wasser mit einer guten Qualität aber mit der hohen Härte, die das Kalksteingebiet mit sich bringt.
Der größte Vorteil dieses Verfahrens liegt im niedrigeren Wasserpreis für die Balgstädter im Vergleich zum übrigen Verbandsgebiet.
Im März des Jahres 1995 wird, nachdem die Jugendlichen fleißig mit Pinsel und Farbe bei der Renovierung mithalfen, der Jugendclub in der ehemaligen Konsumverkaufsstelle eröffnet.
Das Vereinsleben beginnt sich wieder zu beleben. Die Frauengymnastikgruppe trainiert im Schloss, die Fussballer sichern sich den Herbstmeister in der 2. Kreisklasse. Parallel zum Jugendclub in der "Alten Schule" gibt es den Club "Zur Pfarre", der nicht nur die evangelische Jugend anspricht. Der Jugenddiakon Andreas Kilger hat hier alle Fäden in der Hand.
1996 ist es soweit, Balgstädt gehört zu den 21 Orten im Burgenlandkreis, die in den Genuss der Dorferneuerung kommt. Besiegelt wurde dies am 26.2.96 beim Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung (ALF) in Weißenfels. Durch die Zuschüsse des Dorferneuerungsprogramms kann der Strassenbau fortgesetzt , der Dorfplatz gestaltet und die Dorfbeleuchtung erneuert und erweitert werden.
Gleichzeitig gibt es Zuschüsse für private Baumaßnahmen, die unter bestimmten Bedingungen den Ort aufwerten (Dach, Fassaden, Umfeld).
Die Baumaßnahmen im Zusammenhang mit der Abwasserentsorgung gehen dem Ende entgegen.
Im März 1996 wird der Heimatverein gegründet. Die Heimatstube soll interessant gestaltet werden. Mit Sonderausstellungen und Schlosskonzerten will man das kulturelle Leben im Ort bereichern.
Am Rosenmontag besuchte ein Brasilianer nicht den Karneval in Rio, sondern begab sich auf geschichtliche Spuren. Der Unbekannte gab sich als Danilo von Sperling zu erkennen, ein Ururenkel des einstigen Schlossherren Hans Bruno v. Sperling, der um die Jahrhundertwende 1900 als Diplomat in kaiserlichen Diensten gestanden und die Interessen Deutschlands als Konsul in Brasilien vertrat. Der Ururenkel besichtigte das Schloss mit Steinzeitkollektion und Chronikauszügen, sowie vergilbte Fotos. Besuchte das Grab seiner Vorfahren auf dem Friedhof des Ortes und das Grab des Grafen Rantzaus in der Kieltzer Flur.
1996 wurden am Mutsubishi Autohaus "Unstruttal" bei dem Bau von zwei Einfamilienhäusern archäologische Funde gemacht. Ein Teil eines vor 5000 Jahren gefertigten Schmucks, dessen Rohware vermutlich aus der Unstrut geholt wurde, älteste "Balgstädter Groschen" . Bereits 1996 laufen kühne Gedanken, den Wassergraben um das Schloss mit gesamten Umfeld wieder zu errichten, was 2001 für ca 1.3 Mio DM - allerdings ohne Wassergraben, mit Fördermitteln von rund 800.000DM verwirklicht wird.
In der herrlichen Landschaft Balgstädts, besonders den Toten Tälern gedeihen 33 heimische Orchideen die geschützt werden müssen. Der Arbeitskreis "Heimische Orchideen" unter Vorsitz der Balgstädterin Helga Schroth führt einen verzweifelten Kampf gegen Verbuschung und Vergrasung. Der Frauenschuh wird 1996 als "Orchidee des Jahres" benannt. Entdeckt wurden die Orchideen "Violetter Sitter" und das "Rote Waldvögelein". Trotz Frostschäden ist ein gutes Orchideenjahr zu erwarten.
Den Schritt in die Selbständigkeit wagte Anja Knösel, die Anfang November in ihrem Einfamilienhaus ein Solarium mit Sauna eröffnete.
In Balgstädt präsentiert Günther Buhr die örtlichen Dorfnachrichten im Informationskanal des Fernsehens. Seit 1987 besteht dieser und wird kontinuierlich auf den neuesten Stand gebracht.
Das 4. Schlosskonzert findet im Schloss statt. Mitwirkende sind der "Gemischte Chor Karsdorf" und der Kinderchor der Jahn-Sekundarschule Freyburg und seine Instrumentalsolisten unter der Leitung von Bernhard Franke. Es war ein großer Erfolg.
Die Baumassnahmen im Zusammenhang mit der Abwasserentsorgung gehen in der Gemeinde dem Ende entgegen.
Die Beitrags- und Gebührensatzung des Abwasser Zweckverbandes stösst bei einigen Hauseigentümern auf Widerstand. Sie organisieren sich im Verein der Haus- und Wohnungseigentümer (HWG).
Der HWG übt Kritik an dieser Satzung und wirbt um Anhänger. Das Thema Abwasser begleitet uns in den nächsten Jahren.
Es wurden durch den Hauseigentümerverein 125mal die Aussetzung des Vollzugs gerichtlich beantragt. Ein Drittel der Anschlussbeiträge wurden sofort gezahlt. Seit der AZV seine Gebührenbescheide verschickt, geht der Streit zwischen HWG und AZV weiter. Der HWG möchte eine andere Zahlungsvariante, doch der AZV wartet die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes zu den eingereichten Klagen ab. Der AZV gründet sich im September wegen eines Verfahrensfehlers neu. Damit muss ein neuer Vertreter für den AZV aus dem Gemeinderat gewählt werden, dies wird Manfred Bilke ein Vertreter des HWG.
Der Haushaltsplan für das Jahr 1997 weist den Hauptanteil der Investitionen für die Massnahmen der Dorferneuerung auf. Zum Bedauern der Gemeinderäte musste der Jugendclub, der im vorigen Jahr erst hergerichtet wurde, geschlossen werden, da die Jugendlichen voll über die Stränge schlugen. Die "Alte Schule" soll vollkommen neu gestaltet werden. Die Jugend hat inzwischen im Jugendtreff "Pfarre" ein neues Domizil gefunden.
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht das Leben auch in Balgstädt. ABM-Mitarbeiter beseitigen die Hinterlassenschaften des Winters im Schlosspark und arbeiten am Ausbau eines Wanderweges. Balgstädt, so die Orientierung der Tourismusplaner, komme eine wesentliche Rolle bei einem ökologisch ausgerichteten Tourismus im Freyburger Land zu.
Balgstädt ist ein Knotenpunkt von Wanderwegen aus dem Unstrut und Hasseltal. Durch die AB-Maßnahmen wurden ein Grillplatz, drei Brücken über die Hassel und über den Flutgraben zur Unstrut gebaut, der Friedhof neu bepflanzt und neue Wege an der Unstrut angelegt.
Es fehlt noch ein Zeltplatz für Waserwanderer und eine Bootsanlegestelle, sowie die sanitären Einrichtungen. Einige Leinwandvillen stehen im Sommer schon einmal am Grillplatz auf dem alten Sportplatz - Die Jugend hat sie aufgestellt.
Zu den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gehört auch die Entschlammung des Wales, der den Park umschließt, sowie die Erneuerung der Zaunes am Küchenteich. Die Vorstellung, den Teich wieder rings um das Schloß auszulegen wird erst einmal aufgegeben.
Allerdings würde eine Rekonstruktion dieses historisch entstandenen Gewässerssystems den Ort ökologisch und touristisch aufwerten.
Etwa eine halbe Million DM wurde in die Erneuerung der Straßen sowie der Beleuchtung investiert. Die Friedensstraße, der Dorfplatz und Kuhplan wurden unter Anwesenheit des Landrates Martin Groß, dem Verwaltungsleiter von Freyburg Land Martin Bertling, der Gebietsweinkönigin Antje Werner aus Balgstädt, dem Bürgermeister Arno Krause sowie den Einwohnern des Ortes im Oktober eingeweiht.
Die Einweihung nahm Volksfestcharakter an. Der nostalgische Straßenbelag (es wurden vorwiegend alte Pflastersteine verwendet) sowie die Rasenstreifen vor den Häusern haben wohl nicht auf Anhieb den Beifall eines jeden Anwohners gefunden.
In diesem Jahr feierte die Freiwillige Feuerwehr am 2. Juliwochenende ihr 75-jähriges Bestehen. Höhepunkt bildete der Festumzug durch das Dorf, den neun befreundete Wehren der Region bereicherten.
Angeführt wurde der Umzug mit dem Balgstädter Benz- Feuerwehrauto Anno 1924. Für die Gäste des Jubiläums gab es Souvenierkrüge und Wandteller mit Motiven der Balgstädter Feuerwehr. Am Nachmiitag gab es ein buntes Programm auf dem Sportplatz. Am Abend fand der Feuerwehrball in der Gaststätte "Zur Rose" statt. Dennoch war es nicht ein Fest der lauten Töne; es war geprägt von den Gedenken an den kürzlich verstorbenen Wehrleiter Paul Rähme. Ihm zu Ehren wurde der Abend mit einer Gedenkminute begonnen.
Das alljährliche Kinderfest im Park wurde in diesem Jahr mit einem Konzert durch die Musikschule Naumburg-Nebra eröffnet.
Das Fest wurde von den Eltern und Erziehern der Kindereinrichtung unter Leitung von Irmgard Alt mit viel Liebe vorbereitet und durchgeführt. Unterstützt wurde es von den Gewerbetreibenden des Ortes und der Gemeinde. Etwa 100 Kinder erfreuten sich bei Sport und Spiel, sowie mit Kutschfahrten und Fahrten mit dem historischen Feuerwehrauto.
Das Vereinsleben belebt sich zusehens. So haben an einem Sonntagmorgen in der "Lisse" die Chefs der Hühnerhöfe das Sagen. Balgstädts Geflügelfreunde richteten das 4. Hähnewettkrähen des Burgenlandkreises aus. 23 Züchter schickten ihr Federvieh in den Wettstreit der Hofschreier. Eine Stunde lang registrierten die Preisrichter jedes Kikeriki der Matadoren. Die größten Schnäbel hatten die Zwerge. Sieger wurde ein Dresdner Hahn.
Der Sportverein mit seinen 100 Mitgliedern feiert 1998 sein 70-jähriges Bestehen. Die Fußballer stellen die meisten Aktiven. Die Frauen treffen sich Mittwochabend zur Gymnastik. Im Sportlerheim werden nach dem Wechsel des Vorsitzenden Skatturniere, Frauen und Männertagsfeiern durchgeführt. Die Leitung des Sportvereins liegt in den Händen von Herrn Lahmer. Der Sportlerball zu Kleinablass findet in diesem Jahr erstmals wieder bei "Herrns" im grossen Saal statt, den die Gymnastikfrauengruppe liebevoll hergerichtet hatte. Der Spielausschuss des Saale-Unstrut-Fussballkreises tagte in Balgstädt.
Im Balgstädter Jugendzentrum "Zur Pfarre" wird eine Sonderausstellung der 22-jährigen Minsker Kunststudentin Swetlana Kowalewa eröffnet. Ein hilferufender Brief von Eltern krebskranker Kinder aus Minsk gab Anlass zu spontanen Spenden von Unternehmen und Einzelpersonen bis hin nach Naumburg. Ein Scheck von 1880 Mark wurde übergeben. Davon sollen Medikamente gekauft werden.
Für die einstige LPG-Stallanlage (Schweine) gibt es einen potentiellen Investor - einen Schweinemäster aus Holland - Herr Ottens, der bereits in Wischroda eine Anlage betreibt. Die Einwohner befürchten eine Geruchsbelästigung bei der Ausbringung der anfallenden Gülle.
Das Jahr 1998 steht in unserer Region ganz im Zeichen "1000 Jahre Weinbau an Saale und Ustrut". Im März finden eine Woche lang Seminare, Prämierungen und eine große Weingala mit Weinverkostung statt. Andrea Odenthal aus Balgstädt wird im Weingut Deckert im Juni zur neuen Weinprinzessin gekührt. Ist sie auf den Spuren der großen Schwester unterwegs, die 1990/ 91 Gebietsweinkönigin war, dies wird sich zeigen. Im August finden in der Sektkellerei Freyburg in Abständen von 2 Wochen die Jubiläumsweißweinprobe, sowie die Jubiläumsrotweinprobe statt. Anwesend sind alle 13 Weinanbaugebiete mit ihren Majestäten. Da schon zwei Balgstädterinnen zur Gebietsweinkönigin gewählt worden - Beate Odenthal wie schon erwähnt und Antje Werner 1997/98 - lässt die Gemeinde jeweils am Ortseingang einen Aufsteller mit Hinweis darauf anfertigen. Antje Werner nimmt im Oktober zur Wahl der Deutschen Weinkönigin teil, welche anläßlich des Jubiläums "1000 Jahre Weinbau" in der Sektkellerei Freyburg stattfindet und nicht wie sonst immer in Neustadt an der Weinstrasse. Weinkönigin wird Susanne Völker aus dem Weinanbaugebiet Rhein-Hessen.
Am 1. Januar wird Erna Stein, eine der ältesten Bürgerinnen Balgstädts, 90 Jahre alt. Die älteste Einwohnerin, Frau Förtsch, wird im Juni 98 Jahre alt und wird hoffentlich als erste Einwohnerin die 100 erreichen.
Der Bahnhof dient dem Grafiker M. Butzmann als Kunstvorlage (Graffitti). Viel Kunst ist aber nicht herausgekommen. Es kommt sicher auf die Betrachtungsweise an. Aber nach 3 Jahren muß man feststellen - der Bahnhof sieht furchtbar aus.
Im Februar findet ein Obdachloser, Roland M., im Pfarrhaus bei Andreas Kilger Unterkunft. Er lebt seit Jahren auf der Strasse und hat Angst vor wachsenden Egoismus der Menschen.
Im Fußball ergießt sich eine "Rote Kartenflut" über Balgstädt im Spiel der 1. Kreisklasse gegen Blau-Weiß Bad-Kösen 2.
Das Trinkwasser besitzt seit Anfang Januar einen normalen Nitratgehalt, seit dem die Gemeinde vom Trinkwasserzweckverband Wasser kauft und mischt. Man hofft, den Preis von 2,50 DM pro Kubikmeter für die nächsten Jahre halten zu können. Der AZV legt einen überarbeiteten Satzungsentwurf Teil 1 für die Anschlußbeiträge vor, der nun auf Herz und Nieren von den Gemeinderäten geprüft wird.
Das Wetter zeigt sich Anfang des Jahres untypisch - es ist 20 Grad warm, während Ende März 5cm Neuschnee vom Himmel fallen.
Zahlreiche Einwohner vom Baby bis zur Großmutter waren Augenzeuge, als dem reparierten Dachstuhl des Kirchenschiffes und dem völlig neu angefertigten Dachstuhl des Kirchturmes mittels eines Autokrans die Richtkrone aufgestzt wurde, Dabei sorgten kräftiger Wind dafür, daß das Ereignis für die Zuschauer und den Kranfahrer unten ebenso wie für die Kirchenältesten und Bauleute oben auf dem Turm zum Geduldsspiel wurde. Doch bevor Jens Heft aus Gleina den Richtspruch von oben hören ließ und Kirchenältester Alfred Beyer den letzten Nagel in den Sparren hämmern durfte, kletterte Pfarrer Harald Kunze der Kirche aufs Dach. Dagegen wollte Bürgermeister Arno Krause nicht so hoch hinaus. Er beobachtete das freudige Ereignis in luftiger Höhe lieber von unten.
Der Vorgang wird von Günter Buhr für "Balgstädt TV - Der Heimatsender-" gefilmt und läuft in Abständen auf dem Dorfkanal.
Im April zeigen sich schon im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland die ersten Orchideen in voller Blüte. Weit über 100 solcher prachtvollen Exemplare des bleichen Knabenkrautes blühen allein an einer Stelle bei Balgstädt in den Toten Tälern. Am 26. April findet die Landtagswahl statt. Die Wahlbeteiligung beträgt in Balgstädt 73,31%. Die SPD erhält 41,65%, die CDU 16,47%, PDS 16,22%, FDP 4,84%, Grüne 2,18%. Erschreckend ist das Ergebnis der rechtsorientierten DVU 15,74%, die die Nichtwähler besonders unter den Jugendlichen mobilisierte.
Das Maifeuer fand in diesem Jahr schon am 25. April statt. Mit Kind und Kegel Pilgerten Familien mit ihren Gästen zur Heyer, um das Abfackeln eines riesigen Feuers mitzuerleben. Es hat sich seit 1995 zu einem örtlichen Volksfest gemausert, was in den Händen der FFW liegt und hervorragend organisiert wird. Wie schon der April zeigt sich auch der Mai von seiner heißesten Seite, es werden Temperaturen von 33 °C gemessen, also eigentlich schon Hochsommer, was zum Feiern animiert. Himmelfahrt feiert man auf dem Sportplatz und zu Pfingsten das Mühlenfest in der Zeddenbacher Mühle. Da sich das Balgstädter Ablassfest nähert, vom 12. bis 14.6.1998, verschlechtert sich auch das Wetter, es wird kühler. Böse Zungen behaupten, dass der Regen zum Ablassfest dazu gehört. Reger Betrieb und gute Stimmung herrschen bereits am Nachmittag auf dem Festplatz im Park. Kaum ließen die Musikanten die ersten Töne erklingen, legten die Frauen der Gymnastikgruppe eine flotte Sohle aufs Parkett. Das Versteigern des Ablaßsackes, lustigen Ehrungen von Bürgern, sowie das Auftreten von Tanz- und Sportgruppen fand großen Anklang.
Während der Projekttage beteiligen sich Schüler der Jahn-Sekundarschule mit Engagement an einem vom Naturpark ausgeschriebenem Wettbewerb, der sich dem Thema des 1000-jährigem Weinanbaus zuwendet. Das Ergebnis ihrer Arbeit war ein erster Platz.
Im Juli setzt ein Ereignis die Balgstädter Einwohner in Entsetzen. Ein Baby soll vom Vater so mißhandelt worden sein , daß es an den Folgen der Verletzungen stirbt. Sogar die BILD-Zeitung berichtete davon.
Die Feuerwehr veranstaltet wieder einen Tag der offenen Tür mit Rundfahrten für die Kinder im Benz, was großen Anklang findet. Die Jugendgruppe der FFW bekommt neue Kleidung, wofür sich der Bürgermeister stark gemacht hat. Ein gebrauchtes Feuerwehrauto wird bestellt, welches im Frühjahr 1999 in Empfang genommen werden kann. Der Balgstädter Sportverein feiert im September sein 70-jähriges Bestehen, mit Sportfest und Sportlerball auf dem Sportplatz. Die Fußballmannschaft bildet in der Kreisklasse das Schlußlicht.
Im Jubiläumsweinjahr wird zum Winzerfest Sandra Polomski zur Gebietsweinkönigin gekürt der viele Menschen beiwohnten und dem anschließenden Winzerfestumzug viel Beifall zollten. Sogar Ministerpräsident Höppner weilte in Freyburg.
Am 27.9.1998 finden die Bundestagswahlen statt. In Balgstädt verzeichnet man eine Wahlbeteiligung von 75,96%. Dabei fallen auf die SPD als absoluten Wahlgewinner 40,56%, die CDU 28,06%, die PDS 17,92% , die FDP 4, 46%, Grüne 2,59%, DVU 2,59%.
Im Rahmen der Dorferneuerung wird die Gestaltung des Schlossumfeldes vom Bürgermeister und Gemeinderat diskutiert. Man einigt sich auf die Variante ohne Wassergraben, da alles eine Kostenfrage bleibt. Die Sanierung der "Alten Schule", das Schmuddelkind des Dorfes, wird ab Oktober im Rahmen der Dorferneuerung und einer ABM mit Vergabe durchgeführt, ebenso der Geräteschuppen am Sportplatz, der zum Sanitärtrakt mit Toiletten und Duschen für den Zeltplatz für Wasserwanderer saniert wird.
Die Kanalbaukosten für die Abwasserentsorgung erhitzten mal wieder die Gemüter im Gemeinderat und im Ort. Der Gemeinderat hatte mehrheitlich die Solidarsatzung verabschiedet. Bei der Durchsetzung dieser Satzungsform hatte sich der Bürgermeister des Ortes, der gleichzeitig der Vertreter von Balgstädt beim Abwasserzweckverband und stellvertretender Vorsitzender des AZV war, sehr eingesetzt. Bei dieser Satzungsform sollten alle anfallenden Kosten gleichmäßig auf alle Haushalte verteilt werden (Solidarprinzip).
Dagegen wehrten sich der Haus- und Wohnungseigetümer Verein von Freyburg in Form von gerichtlichen Klagen. Unverständlicherweise unterstützte der Balgstädter Verein unter Vorsitz von Hubert Neumann dieses Vorgehen. Ein Teil der Einwohner Balgstädts zahlte die Anschlußbeiträge nach der derzeit gültigen Solidarsatzung. Der Bürgermeister und die meisten Gemeinderäte versuchten in endlosen Diskussionen die zweifelnden Mitbürger von der sofortigen Zahlung zu überzeugen. Leider nur mit mäßigem Erfolg.
Das Gericht entschied, daß die Satzung nicht rechtmäßig sei und forderte eine Überarbeitung.
In der Zeitung stand, daß bei den Hauseigentümerverein in Freyburg die Sektkorken nach dem Gerichtsentscheid knallten - zu Recht - für die Freyburger. Der AZV mußte eine neue Satzung erarbeiten, in der zwischen Herstellungsbeitrag für die Dörfer und Verbeserungsbeitrag für die Stadt unterschieden wurde. Das bedeutet, daß nach der Herstellung 39,61 DM berechnet wurde und die Stadt Freyburg als Verbesserungsgebiet mit 15,95 DM eingestuft wurde.
Genau dies hatte Arno Krause vorausgesehen und versucht, die Solidarsatzung in Anwendung zu bringen, um die Dörfer zu entlasten.
Die Satzung wurde 3-fach gesplittet. Es gab die neuen Satzungen für den Kanalanschluß, den Hausanschluß und den Regenwasseranschluß.
Der Spaß kostete allein den Balgstädtern, die die Solidarsatzung nicht anerkannt hatten und in Widerspruch gegangen waren mehrere Hunderttausend Mark mehr. Die Freyburger konnten sich über eine deutliche Senkung des Beitrages freuen.
Über die bestehende Verstimmung im Ort lassen wir das Gras wachsen - hoffentlich.
Bei der Sanierung der "Alten Schule" wurden heimatgeschichtliche Dokumente gefunden, die eine Schulordnung als strenge Richtlinie für Zucht und Ordnung beinhaltete. Da sie in "Deutscher Schrift" geschrieben wurde, setzte Frau Heidi Blanke, die Ortschronistin, alles daran, dies zu übersetzen.
1999 wird die neue Währung, der Euro, buchungstechnisch eingeführt. Es wird ab 2002 das Zahlungsmittel für rund 300 Millionen Europäer. Für 1 DM bekommt man 0,51129 Euro, oder umgekehrt für 1 Euro bekommt man 1,95583 DM. In das neue Jahr gehen die Deutschen recht optimistisch, Hauptsorge bleibt jedoch die hohe Arbeitslosigkeit. Im Januar 1999 wird der Jugenddiakon Andreas Kilger - Leiter des Jugendclubs "Zur Pfarre" - verabschiedet. Seit Sommer 1988 war er hier im Kirchenkreis tätig. Mit viel Kraft und Ideen nahm er große Objekte in Angriff. So den Aufbau des Jugendzentrums "Zur Pfarre". Ein anderes Projekt war die internationale Begegnung. Er rief "Hoffnung konkret" ins Leben, womit er Tschernobylopfern aus Weißrussland durch medizinische und materielle Hilfe, sowie durch Ermöglichung der Erholung von Jugendlichen aus Minsk in unserer Region half. Er war Vorsitzender des Jugendringes "Finne-Unstrut". Der Aufbau des Jugendcamps in Uslar geschah durch seine Initiative. In einem Gottesdienst wurde ihm gedankt und viel Glück für seinen neuen Lebensabschnitt gewünscht.
Das Urteil nach dem Säuglingstod im vergangenen Sommer wird auf 6 Monate Freiheitsstrafe mit 3-jähriger Bewährungsfrist festgesetzt.
Die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft "Freyburger Land" liebäugeln mit dem Alleingang in der Trinkwasserversorgung. Vor einer Entscheidung soll aber eine Vergleichsrechnung erfolgen.
Der Landrat Martin Groß nimmt die Ehrung für die Jünger St. Florians vor. Unter Anderen bekommt auch der Wehrleiter der Feuerwehr Balgstädt, Holger Selbmann, das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande.
Unter den geschickten Händen von 4 Frauen werden über ABM 25 traditionelle Wegweiser und 52 kleinere Symbolträger als Orientierungshilfen für Wanderer hergestellt. Diese Wegweiser sollen im Ort an sogenannten Schilderbäumen befestigt werden. Ein solcher Baum steht an der Hasselbrücke, an der Bushaltestelle und am Bahnhof. 5 Leute führen im Rahmen einer ABM kräftezehrende Arbeiten im Kellergewölbe des Schlosses durch. Dieses soll von den Folgen eines Unwetters im Jahre 1964, also 35 Jahre danach, von den Schlammmassen befreit werden. Weder einen verborgenen Schatz, noch der legendäre unterirdische Gang, der von Balgstädts Schloß nach Zscheiplitz zum Nonnenkloster führen sollte, wurde sichtbar.
Am Hohn entdecken aufmerksame Landschaftspfleger alte Weinstöcke und Anlagen. Für die regionale Weinbaugeschichte ist interessant, daß auch Ruinen alter Weinbergshütten, sowie gut erhaltene Trockenmauern und alte Terrassenanlagen vom Gestrüpp befreit wurden.
Die Kulturstadt Europas heißt im Jahre 1999 Weimar. Mit der symbolischen Übergabe des Titels von Stockholm an Weimar ist in der Klassikerstadt das europäische Kulturstadtjahr 1999 eröffnet worden. Das Eröffnungsprogramm bot bis in die späte Nacht Strassenfeste, Kunstprojekte und ein Feuerwerk.
Die "Alte Schule" nimmt in ihrer Renovierung immer mehr Gestalt an und schon ist auch ein Betreiber in Sicht. Im Gespräch ist die Landesturnschule aus Freyburg. Da die ehemalige Jugendherberge saniert werden soll, will man sich in Balgstädt etablieren, was sehr zu begrüssen wäre.
Nicht ohne Stolz hatte man, wie vorhin beschrieben, die Schilderbäume des Touristenleitsystems angebracht und Wanderwege mit den entsprechenden Symbolen versehen. Doch die Sache wurde, wie man so schön sagt, ohne den Wirt gemacht. Auf Weisung der oberen Naturschutzbehörde mußten die Wegweiser zum Balgstädter Sühnekreuz komplett entfernt werden. Jüngere Bürger erfuhren erst jetzt von diesem gut erhaltenen Sühnekreuz am Rödel. Gerade diese Wissenslücke wollte man mit der Aufstellung des neuen Touristenleitsystems schließen. Dieses Sühnekreuz gehört zu den sehenswertesten in der gesamten Saale-Unstrut -Region. Touristen werden das im Buchenwald versteckte Stück Mittelalter oberhalb des Marktstieges in Richtung Amselgesang ohne Leitschilder wohl kaum entdecken.
Das Abwasser kommt wieder einmal ins Gespräch. Der HWG und der Gemeinderat sind der Auffassung, daß jeder die tatsächlichen Kosten für einen Hausanschluß tragen sollte und nicht einen Pauschalsatz. Doch durchsetzen wird sich der Letztere.
Ab 1. Mai 1999 wird wieder Leben in die "Alte Schule" einziehen. Die erste Kindergruppe hat sich in der neuen Herberge angemeldet. Die Einrichtung soll künftig Teil der Landesturnschule Freyburg sein. Der Gemeinderat stimmte dem Konzept, das André Schüle vorlegte, zu. Seit dem Frühjahr diesen Jahres befindet sich die Ortschronik Balgstädt unter www.Balgstaedt.de im Internet. Die Ortschronistin Heidi Blanke hat von früheren Chronisten Überliefertes und selbst zusammengetragenes Material zu einer Exposition zusammengetragen. Der "dicke Wälzer" befindet sich in der Heimatstube und ist auf Anfrage jederzeit anzuschauen.
Das erste und einzige Gewerbefest findet parallel mit dem Kirschblütenfest von Mitsubishi am Autohaus statt. 19 Gewerbetreibende stellten ihre Angebote vor. Trotz des schlechten Wetters unterhielt man sich bei Lifemusik gut.
Der Heimatverein lädt in diesem Jahr das erste mal zum Wandertag in den Frühling ein. 60 Natur- und Wanderfreunde waren der Einladung gefolgt, in die Naturschutzgebiete rings um die Gemeinde zu wandern. Die Hälfte der Wanderer entschied sich für die Orchideen in den Toten Tälern, ein Teil brach zum Steinkreuz auf, wo es ein Glas Wein und selbstgebackene Steinkreuzplätzchen gab, der kleinere Teil machte sich zum Vorwerk Toppendorf auf den Weg. Alle Wandergruppen hatten später das Ziel Grillplatz an der Unstrut, wo diese gelungene Veranstaltung ausklang.
Aus Anlass des Kindertages wird die "Alte Schule" offiziell eingeweiht und an Spoki übergeben. Der Einladung war auch der ehemalige Jugenddiakon Andreas Kilger gefolgt, von dem die Idee stammt, aus dieser Schule eine Herberge zu errichten.
Das Ablassfest hält auch in diesem Jahr den ganzen Ort in Bewegung. Ausgefallene Kostüme werden von der Jugend bei einer Modenschau gezeigt. Bei der Gestaltung des Umzuges sind wie fasst jedes Jahr, viele Bürger beteiligt.
Im Juni finden die Kommunalwahlen statt. In den Gemeinderat zogen für die SPD 4 Bewerber ein: Reiner Skupin, Hugo Brehme, Lothar Eckert und Holger Selbmann. Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) stellt mit Lothar Blanke einen Gemeinderat, die PDS mit Rolf Röder gleichfalls einen. Für den Hauseigentümerverein sitzen Manfred Bilke, Andreas Beyer, Klaus-Dieter Zwickirsch und Wolfgang Ochsenfahrt im Rat.
Der neue Bundespräsident, gewählt vom Bundestag, heißt Johannes Rau. Er wird im Juli vereidigt.
Als neuer Vertreter des Ortes beim AZV wird auf Beschluß des Gemeinderates Lothar Blanke gewählt, der als Anhänger des Solidarprinzipes gilt.
Ein grosses Ereignis in diesem Jahr ist die totale Sonnenfinsternis am 11. August. Mit mehr als 2.000 km/h ist der Kernschatten des Mondes über die Erde gerast; von Plymouth in Großbritannien über Reims, Stuttgart nach Südeuropa.
1887 fand die letzte Sonnenfinsternis in Deutschland statt und bis es erneut am Tage finster wird am 7. Oktober 2135 vergeht noch einige Zeit.
Zur Zeit wird die zur Gemeinde gehörende Ruine des einstigen Vorwerks Toppendorf zum Ausflugsziel und Abenteuerspielplatz für Kinder von ABM-Kräften restauriert. Bis zum Frühjahr 2000 soll es fertig sein.
Die Gemeinde will weiterhin an der selbständigen Wasserversorgung festhalten, wenn die Trinkwasser GmbH das Wasser günstig an die Gemeinde verkauft.
Die JAHRTAUSENDWENDE nähert sich mit riesen Schritten und es jubelt und trubelt in dieser Hinsicht. Jede Firma möchte unter diesem Gesichtspunkt ein Produkt anbieten. So auch die Sektkellerei mit einem Millenium-Sekt Extra Brut Limitiert 10000 Flaschen zum Preis von je 41,00 DM.
Um den Tourismus noch weiter voran zu bringen, ist man bemüht, eine Bootsanlegestelle für Balgstädt genehmigt zu bekommen, um die Wasserwanderer auf den Zeltplatz und den Ort neugierig zu machen. Dazu muß noch das Schloßumfeld, der Küchenteich und der Wal verschönert werden.
Seit 1996 versucht die Gemeinde zum x-ten Mal einen Flächennutzungsplan genehmigt zu bekommen. Man glaubt diesmal alles berücksichtigt zu haben. Doch der Wohnungsbaustandort an der Größnitzerstrasse - ein Vorhaben, das die Gemeinde als Dreh- und Angelpunkt ihrer Entwicklung betrachtet - ist erneut gefährdet. Nachdem eine mögliche Geruchsbelästigung durch eine Schweinemastanlage kein Thema mehr ist, droht der Flächennutzungsplan diesmal durch eine Lärmbeeinträchtigung der Agrargenossenschaft, in unmittelbarer Nähe des Wohnungsbaugebietes zu scheitern.
Das Wetter zeigte sich kurz vor der Jahrtausendwende von seiner schlechten Seite. Der Orkan "Lothar", einer der schwersten Stürme des Jahrhunderts, war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h über Deutschland hinweg gefegt. In Deutschland forderte er 15 Tote.
Es naht die Riesenfete oder die Nacht der Millionenküsse. In Berlin erleben über 2 Millionen Menschen das Lichtspektakel am Brandenburger Tor zum Start in das neue Jahrtausend. In Balgstädt selbst feiern die Bürger das nicht anders als an anderen Silvestertagen.
Ein ausgeglichener Haushalt und die Kommunalreform schon im Gespräch, kündigt das Neue Jahrtausend in Balgstädt an.
Im Zusammanhang mit der Neugestaltung des Schloßumfeldes, sollen ein alter Schafstall und vier Garagen abgerissen werden. Das Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung hat den Abriß zur Auflage für eine Förderung im Rahmen der Dorferneuerung gemacht. Im März willigt der Gemeinderat dem Beschluß für 4 neue ABM-Kräfte ein, 3 für den Grünbereich unter der Regie der Gesa, 1 für die Ortschronik. Ab dem 1. April wird mit dem Radwanderweg zwischen Balgstädt und Zeddenbach begonnen. Damit erhält die Gemeinde eine direkte Anbindung an den Unstrutradwanderweg. Da sich der Weg im Überschwemmungsgebiet befindet, wird der Weg gepflastert.
Der AZV geht nun die Kostensatzung für das Niederschlagswasser an, nachdem die Schmutzwasserentsorgung unter Dach und Fach ist.
Das Jahr 2000 wird in der Gemeinde groß gefeiert. Die 1225-Jahrfeier steht vor der Tür mit folgenden Feierlichkeiten:
29.4.2000 Schloß Balgstädt 10.00 Uhr Festsitzung des Gemeinderates, 18.00 Uhr Maifeuer der FFW
14.5.2000 Balgstädt wandert
21.5.2000 Mittelalterspektakel im Vorwerk Toppendorf
1.6.2000 Kinderfest
4.6.2000 Buchausstellung in der Heimatstube
12.6.2000 Balgstädt wandert ins Mittelalter - Zscheiplitz Klosterkirche
18.6.2000 Kanurennen um den Pokal des Bürgermeisters
23. -25.6.2000 Ablassfest mit historischem Festumzug
1.7.2000 Fußballturnier SV Balgstädt
7.7.2000 Festveranstaltung 100 Jahre Kindergarten Balgstädt
3.12.2000 1. Weihnachtsmarkt in Balgstädt
Im April studiert das Kirchspiel Freyburg/Laucha gemeinsam das Passionsspiel in sechs Bildern bis zum Kreuz mit jungen Leuten auch aus Balgstädt und dem Kirchenchor ein. Aufgeführt wurde das Mysterienspiel nach dem Markusevangelium in der Kirche zu Laucha am Karfreitag. Ein besonderes Lob hat sich die Band verdient. Ihr Auftritt war, ohne die Leistungen der anderen Akteure zu schmälern, schlichtweg beeindruckend. Hierbei spielte Stefan Blanke aus Balgstädt die Klarinette.
Am 29. April um 10.00 Uhr fand im Schloß die Festsitzung zur Eröffnung der Feierlichkeiten des 1225-jährigen Bestehens des Ortes Balgstädt statt. Als Gäste wurden unter anderem der Landrat Martin Groß sowie die Bürgermeister der anliegenden Orte, der Gemeinderat, sowie geladene und interessierte Bürger der Gemeinde. Bürgermeister Arno Krause schlug dabei in einem geschichtlichen Steifzug den Bogen von der urkundlichen Ersterwähnung des Dorfes im Jahre 775 im Hersfelder Zehntverzeichnis bis zur Gegenwart und dankte Allen, die sich um die jüngste Entwicklung der Gemeinde verdient gemacht haben.
Der Landrat Martin Groß, Freyburgs Bürgermeister Martin Bertling, sowie die meisten Anwesenden trugen sich in die Ehrenseite der Balgstädter Chronik ein.
Die stimmungsvolle Umrahmung der Feierstunde übernahm der Gemischte Chor Karsdorf, der seit Jahren vom aus Freyburg stammenden Lehrer und Chorleiter Bernhard Franke geleitet wird, sowie 3 Schülerinnen aus Balgstädt, die das von Gustav Beyer stammende Gedicht "Das Steinkreuz auf dem Rödel" vortrugen (Nadine Liebezeit, Eileen Löffelholz , Anja Schüle).
Ein Unwetter ging am 29./30. April über unserer Region hernieder, mit seinem Hauptkern über Naumburg - Bad Kösen.
Der Mai ist der Monat des wanderns. Der Heimatverein lud auch in diesem Jahr dazu ein. Im Wagen und auf Schusters Rappen ging es zur Ruine Toppendorf, welche im letzten Jahr zu neuem Leben erweckt wurde und den Kindern als Mittelalterspielplatz dienen soll, auch denen, die Balgstädt als Tourist kennenlernen möchten. Es führten 3 Wege von der Hasselbrücke zum Wanderziel Toppendorf. Entscheiden mußte jeder selbst, ob er über die Toten Täler (Orchideen), über den Lohweg oder mit einem Kremser zum Ziel gelangen wollte, wo fürs leibliche Wohl gut vorgesorgt war. Die Ruine lud eine Woche später, geführt von Spoki, nochmals zum Mittelalterspektakel ein, wo die Musikgruppe "Bambule" für gute Laune sorgte.
Der Gemeinderat nimmt nochmal den Bebauungsplan Größnitzerstraße auf die Tagesordnung. Die Archäologen aus Halle haben bei Bodenschürfungen Feuestellen festgestellt, die beweisen, daß die Balgstädter Flur schon vor 5000 bis 7000 Jahren besiedelt war. Demzufolge müßte das gesamte Gebiet 1 Jahr lang archäologisch untersucht werden. Das würde zu teuer für die Gemeinde und die späteren Bauherren, da das Bauland dadurch immens in die Höhe schnellen würde und keiner mehr Interesse daran hätte. Also ist damit das Bebauungsgebiet Größnitzerstraße gestorben.
Zu erwähnen wäre noch, daß der gefürchtete Chef der einstigen DDR-Staats-Sicherheit, Erich Mielke 92-jährig verstorben ist. Er war von 1957-1989 Chef des Ministeriums für Staatssicherheit und hatte in der DDR ein nahezu lückenloses Bespitzelungssystem nach innen organisiert.
Der Kindertag wird in diesem Jahr von Spoki ausgerichtet. Alle Mädchen und Jungen der Verwaltungsgemeinschaft Freyburger Land werden dazu auf den Kinderspielplatz nach Balgstädt eingeladen. Die Beteiligung war groß und alle waren von dem Angebot begeistert.
Die älteste Einwohnerin von Balgstädt, Frau Emma Förtsch, beging am 8. Juni 2000 ihren 100. Geburtstag. Geistig ist sie noch sehr rege und vieles aus damaliger Zeit kann man von ihr noch erfahren. Geschehnisse im Dorf verfolgt sie noch rege und läßt sich Zeitungsartikel über Balgstädt geschrieben, von ihrer Tochter vorlesen.
Im Rahmen von "1225 Jahre Balgstädt" fand das 1. Kanurennen um den Pokal des Bürgermeisters auf der Unstrut statt. Das Interesse war sehr groß und vor allem spielte das Wetter mit. Die prächtige Stimmung am Ufer schwappte sogar auf vorbeifahrende Paddler über. Die Teilnehmer mußten 750m stromauf und stromab mit den Gemeindeeigenen Zweier-Kanu's zurücklegen. Sieger wurden Steffen Alt / Hardy Mika, es folgten Uwe Binas / Thomas Veit und Alexander Mau / Michael Krenz.
Den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 1225-jährigen Bestehen des Ortes Balgstädt bildete zweifelsohne der historische Festumzug. Mitglieder aus den Vereinen ließen die Geschichte Balgstädts lebendig werden unter der Regie der Ortschronistin Heidi Blanke, die die Bilder zusammenstellte. Während in den vergangenen Jahren die Abbels-Burschen den Hut bei der Organisation auf hatten, wurde die Arbeit in diesem Jahr auf Grund des Jubiläums auf breite Schultern verteilt und von der Gemeinde mit vorbereitet. Fast jeder Bürger war in irgend einer Weise am Umzug beteiligt, welcher von außen mit viel Lob und Applaus bedacht wurde.
Ein weiteres großes Ereignis war die Festwoche 100 Jahre Kinderbetreuung in Balgstädt. Jeden Tag gab es was anderes zufeiern bis am Freitag die Festveranstaltung den Reigen beendete.
Die Kommunalreform wirft ihre Schatten voraus. Der Gemeinderat faßt für die Kommunalreform den Gang nach Freyburg ins Auge. Man sieht derzeit keine Möglichkeit, die für eine Selbständigkeit nötige Einwohnerzahl zuerreichen.
Seit dem 15. Juli erholen sich über 30 Kinder aus Weißenfels, Merseburg und Halle in Balgstädt. Während die Jungen in der "Alten Schule" untergebracht sind, wohnen die Mädchen in den Räumen im Balgstädter Schloß. Zwei weitere Durchgänge werden folgen mit Exkursionen nach Naumburg, nach Freyburg zur Neuenburg mit Kinderkemenate und Projekthaus.
123 Mädchen und Jungen in 32 Zelten nehmen in Balgstädt an einem fünftätigen Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Altkreises Nebra teil. Außer Spiel und Spaß steht für den St. Floriansnachwuchs bis Sonntag vornehmlich feuerwehrtechnische Ausbildung und Weiterbildung in Erster Hilfe auf dem Programm. Aber auch Nachtwanderungen, Lagerfeuer, Baden, Fußballspielen und Lagerdiscos wurden durchgeführt. Höhepunkt waren gemeinsame Schlauchbootfahrten mit Bundeswehrsoldaten aus Weißenfels.
Die Sommerreise des Bundeskanzlers Gerhard Schröder führte auch an Saale und Unstrut. Mit der "MS Fröhliche Dörte" schipperte er in Begleitung des Ministerpräsidenten Reinhard Höppner die Unstrut hinauf, wo Bürgermeister Arno Krause beim Einschleusen ein Autogramm bekam und der Bundeskanzler speziell den Balgstädter Bürgern herzliche Worte in das Mikrofon des Dorfsenders sprach. Die Fahrt ging bis Weischütz. Dort stieg man vom Dampfer und radelte zurück nach Freyburg.
Kaiser Otto 1., zu Lebzeiten schon der "Große" genannt, gehört zu den prägenden Herrscherpersönlichkeiten im frühen Mittelalter. Das kommende Jahr steht ganz im Zeichen der Ottonen. Vom 5. Mai bis 26. August wird der Ottonenzug seine Rundreise durchführen. Höhepunkt werden die festliche Eröffnung in Memleben sein. Für Balgstädt ist das nicht uninteressant, da sich auch hier Otto 1. aufhielt. Sicher des Weines wegen, der schon vor 1000 Jahren in unserer Gegend angebaut wurde.
Die Balgstädter Fußballer sind in diesem Jahr in der 1. Kreisklasse die Besten und damit vorerst Herbstmeister.
Auch in diesem Jahr verzeichnen die Winzer ein gutes Weinjahr, das dritte in Folge. Die Weinlese steht bevor und der September mit seinen hochsommerlichen Temperaturen gibt dem Wein noch die restliche Süße.
Spoki läd die Kinder in den Herbstferien zum Drachensteigen ein. Das könnte aber bald vorbei sein, denn der HWG möchte an der Mietschraube drehen und die Miete für Spoki erhöhen. Da dies von Spoki nicht zuverkraften wäre, hieße das das Aus für den Tourismus in Balgstädt. Die Mehrheit der Gemeinderäte ist gegen diese Mieterhöhung und es bleibt so bei den alten Konditionen.
Das ungeliebte Kind Müll sorgt im Oktober wieder für Schlagzeilen. Die Gebühren werden ab 1. Januar steigen und für eine 240 l Tonne wird man statt 2,- DM nun 8,-DM bezahlen müssen.
Der Hasselbachradweg wird im Oktober endlich der Kommune übergeben. Somit können die Balgstädter Bürger nun gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach Freyburg gelangen.
Die Fleischerei Portius begeht im Herbst ihr 10-jähriges Firmenjubiläum. In den 10 Jahren hat sich die Familie einen großen Kundenstamm geschaffen, viele allerdings von außerhalb und sogar aus den alten Bundesländern.
Skepsis weckt ein Naturschutzgebiet Hirschrodaer Graben nach Ansicht der Gemeinderäte und vieler Einwohner von Balgstädt. Die Kommune sieht dadurch ihre Pläne für touristische Erlebnisbereiche berührt.
Der Naumburger Jugendchor "Joy of voices", der 3 Tage in Balgstädt Chorlager durchführte, hatte zu einem Konzert in die Kirche eingeladen. Sie musizierten und sangen über eine Stunde für die Zuschauer. Sie brachten Klassik, Rock, Pop, Spirituals und Gospels zu Gehör.
Am 1. Advent findet unter der Regie des Heimatvereins der 1. Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz in Balgstädt statt. Im Schloß wurden die Rentner zur Weihnachtsfeier und die Einwohner Balgstädts zum Weihnachtskonzert mit dem Gemischten Chor Karsdorf eingeladen. Diese Veranstaltungen fanden großen Anklang zur Freude der Veranstalter.
Das Wetter im Jahr 2000 spielte schon manchmal ein bißchen verrückt. Es begann mit wenig Sonnenschein, dann ein verfrühter Sommer und demzufolge schwere Unwetter Ende April / Anfang Mai. Ein lichtdurchfluteter Herbst brachte eine reiche und gute qualitative Weinernte und endlich nach vielen Jahren eine weiße Weihnacht, womit das schönste Fest im Jahr noch viel schöner erschien.
Das neue Jahrtausend wird Silvester wieder mit vielen Feuerwerkskörpern und Glockengeläut eingeleitet.
Statistisch gesehen befindet sich der Westzipfel des Burgenlandkreises, was die Bevölkerungsentwicklung angeht, weiter auf Talfahrt. Bemerkenswerte Zuzüge sind in Balgstädt zu verzeichnen, das seine Einwohnerzahl um 24 auf 714 erhöhte.
Im Freizeitcamp hielten die Kinder in den Winterferien wieder Einzug. Es wurde gewandert, gebastelt, gekocht, gespielt und die Wünsche der Kinder mit eingebracht. Nach nahezu 2 Jahren vergeblicher Bemühungen um eine Neugründung des TZV beginnt es auch im "Freyburger Land" zu bröckeln. Eura-Wasser möchte hier mit ins Boot. Doch Balgstädt betreibt weiter sein Trinkwasser allein und liegt mit 0,70 DM/m³ unter dem Preis des TZV.
Sorgen bereitet im Moment der Gemeinde die Zerstörungswut einiger Jugendlicher. So wurde ein massiver Unterstand auf dem Spielplatz zerstört. Mehrere Lampen der Dorfbeleuchtung wurden zerschossen.
Der Verordnungsentwurf zur Unterschutzstellung des Naturschutzgebietes "Hirschrodaer Graben" liegt in der Zeit vom 5. Februar bis 6. März 01 für Jedermann zur Einsichtnahme aus. So kann man seine Bedenken und Anregungen vorbringen. Selbst die ansässige Orchideenexpertin und ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte, Frau Helga Schroth, ist gegen eine solche Unterschutzstellung. Naturschutz darf nicht Selbstzweck sein und zum Hindernis für die Entwicklung des Dorfes werden. Die bestehenden Schutzmaßnahmen reichen aus, um die Natur im Hirschrodaer Graben zuschützen.
Der Schulpavillon in Freyburg, wo auch die Kinder von Balgstädt eingeschult wurden, wird abgerissen, um den Schützenplatz neu zu gestalten.
Am 6. Mai finden die Bürgermeisterwahlen statt. Es wird interessant werden, wer sich für das Amt bewerben wird und wer letzten Endes gewinnt.
Die Chronik wurde im Jahr 2000/2001 erstellt und überarbeitet von der Ortschronistin Heidi Blanke
Balgstädt, im März 2001